Teichfilter selber bauen

Teichfilter selber bauen

Wie man einen Teichfilter mit etwas handwerklichem Geschick selber bauen kann, was man alles beachten sollte und dafür benötigt, dass der Selbstbau auch zum Erfolg führt, erfahren Sie hier in diesem Blogartikel.

Der Teichfilter übernimmt die Aufgabe, wie der Name schon sagt, den Teich zu filtern.

Das macht auch jeder Teichfilter egal, ob man einen gekauft oder selber gebaut hat, die Frage ist nur, wie der Teichfilter den Teich filtert, ob gut oder schlecht.

Bei den meisten selbst gebauten Teichfiltern führen viele kleine Fehler dazu, dass der Teichfilter entweder gleich nach der Inbetriebnahme schlecht den anfallenden Schmutz aus dem Teich filtert oder dies nach 2 oder 3 Jahren dann der Fall ist.

Und das Ende vom Lied ist, dass man kranke Fische im Teich hat und ratlos dasteht, dass Hobby Teich keinen Spaß mehr macht.

Natürlich kann man dann einen Tierarzt an den Teich holen, aber zum einen möchte ein Tierarzt viel Geld und zum anderen kann der Tierarzt auch nur die Fische behandeln, das Problem bleibt aber bestehen.

Der Grund für das Problem, dass der Teichfilter nach schon 2 oder 3 Jahren den Teich eher weniger gut bis schlecht filtert, liegt auch ganz am Anfang bei der Planung vom Teichfilter.

Was sollte man denn alles beachten bei der Planung von einem Teichfilter?

Die Planung eines Teichfilters

In die Planung sollten 3 wichtige Faktoren einbezogen werden.

Das Wichtigste, woran viele keinen Gedanken verschwenden, ist, dass man den Teichfilter zwar jetzt baut.

Er soll aber in 5 oder 10 Jahren den Teich immer noch einwandfrei filtern, dass die Fische, egal ob es Koi sind oder andere Fischarten, in Ihrem Teich gesund bleiben.

Erster wichtiger Punkt für die Planung eines Teichfilters, die Umgebung des Teiches.

Schauen Sie sich erst einmal genauer die Umgebung an, wo der Teich entstehen soll oder wo der Teich steht und der neue Teichfilter angeschlossen werden soll.

Befinden sich in unmittelbarer Umgebung Bäume, wenn ja, wie viele und wie groß sind diese, sollen weitere Büsche, Sträucher oder Bäume gepflanzt werden und wie groß werden diese dann, haben die Bäume Blätter oder Nadeln.

Was haben Bäume, Büsche und Sträucher denn mit dem Teichfilter zu tun?

Laubbäume verlieren im Herbst ihre Blätter, Nadelbäume können das ganze Jahr Nadeln verlieren, von Büschen und Sträuchern können Blüten in das Wasser fallen und was alle gemeinsam haben, sind die Pollen, die sie abwerfen, meist zu unterschiedlichen Zeiten.

Dies macht schon einmal deutlich, wenn man ein paar Bäume, Sträucher oder Büsche im Garten stehen hat, dass sie ziemlich Dreck machen, fast das ganze Jahr über, mal ist er mehr zu sehen, mal weniger.

All das, was von den Pflanzen und Bäumen in den Teich hineinfällt, wird zum Teichfilter transportiert und muss auch gefiltert werden.

Der zweite wichtige Punkt für die Planung vom Teichfilter ist der Fischbesatz im Teich.

Hier sollte man sich erst im Klaren sein, wie viele Fische im Teich später maximal schwimmen sollen und welche Fische das sein werden.

Denn es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob man einen Teichfilter selber bauen möchte für einen Goldfischteich oder einen Koiteich.

Warum macht das so einen großen Unterschied, ob man einen Goldfischteich oder Koiteich betreiben möchte?

Goldfische werden zum einen nur circa 30 cm groß und in einem Goldfischteich werden die Fische, wenn überhaupt, nur sehr wenig und selten gefüttert, zumal der Goldfisch weitaus weniger anfällig ist und auch mit widrigeren Lebensräumen klarkommt.

Bei einem Koiteich werden die Fische schon mindestens doppelt so groß, also 60 cm, aber auch Größen von 80 cm sind sehr oft zusehen, seltener sind Koi, die 100 cm groß werden oder diese 100 cm überschreiten.

Aber auch das gibt es und aus diesem Grund, weil Koi viel größer als Goldfische werden, benötigen sie auch täglich Futter.

Bei Koi handelt es sich auch um hochgezüchtete Fische, welche sehr anfällig sind, gerade dann, wenn die Wasserqualität schlecht ist, genauer gesagt, wenn Wasserparameter außerhalb des grünen Bereichs liegen.

Essenziell bei der Planung eines Teichfilters ist auch die Anzahl der Fische, welche später im Teich schwimmen, denn je mehr Fische sich im Wasser befinden, umso mehr an Schmutz wird durch die Fische produziert.

Der dritte wichtige Punkt bei der Planung eines Teichfilters ist die Teichgröße diese ist mitentscheidend über die Größe vom Teichfilter.

Sie sollten also bei einem bestehenden Teich das Wasservolumen kennen oder bei einem Teich, welcher erst noch gebaut werden soll, genau wissen, wie viel Wasser in diesem Teich später drin sein wird.

Und wenn man einen Teich bauen möchte, wo man das Wasservolumen schlecht ausrechnen kann, da er eine organische Form haben soll?

Je genauer man das spätere Wasservolumen kennt, umso besser wird der Teichfilter funktionieren.

Man könnte natürlich den Teich fertig bauen und erst einmal Wasser mittels einer Wasseruhr einlassen, wenn man es vorher überhaupt nicht ausrechnen kann.

Größe für den Teichfilter bestimmen

Sollten Sie einige Bäume und Pflanzen um den Teich herum stehen haben oder welche in unmittelbarer Nähe befinden.

Kann es von Vorteil sein, vor dem eigentlichen Teichfilter eine Absetzkammer zu bauen, um den groben Nadel, Blüten und Blätterschmutz da bereits abzufangen.

Dies ist aber in den seltensten Fällen erforderlich, Sie können, auch wenn Sie auf die Vorkammer aus Platzgründen verzichten müssen, im Herbst ein Laubnetz über den Teich spannen.

Wichtiger Hinweis

Die Absetzkammer, wenn diese erforderlich, ist eine Vorkammer und deshalb aus der zu ermittelnden Größe vom Teichfilter herauszurechnen.

Das erste Problem mit den Bäumen kann man ja mittels einer Vorkammer oder auch einem Laubnetz lösen.

Für die Anzahl der Fische, welche im Teich einziehen sollen, ist ein guter Richtwert, dass pro 1.000 Liter 1 Koi im Teich schwimmen kann, bei einem Goldfischteich kann man als Richtwert die doppelte Anzahl, wie bei einem Koiteich, an Fischen einsetzen.

Als Richtwert für die Größe des Teichfilters kann man ab 10 % vom Wasservolumen des Teiches annehmen.

Als Beispiel sollte dann ein Teichfilter für einen 25.000 Liter Teich 2.500 Liter an Wasservolumen bereitstellen.

Und wenn der Teich schon da ist und mehr Fische in den Teich eingesetzt werden sollen?

Dann bleibt nur die Möglichkeit, den Teichfilter größer auszulegen, dass dieser den anfallenden Schmutz, welcher durch die Fische in das Wasser abgegeben wird, auch bewältigen kann.

Durchfluss pro Stunde vom Teichfilter

Bei einem Teichfilter sollte der komplette Teichinhalt pro Stunde einmal umgewälzt werden, dies sichert bei einem Koiteich eine schnelle Reinigung des verschmutzten Teichwassers.

Hierzu ein Beispiel, wenn Sie einen 30.000 Liter Teich haben, sollten 30.000 Liter einmal pro Stunde durch den Filter laufen.

Bei dem Teichfilter welcher 30.000 Liter an stündlichem Durchfluss bewältigen muss, würden 3 Stück 110 mm Eingänge in den Filter und 3 Stück Ausgänge in 110 mm benötigt werden, dass diese Wassermenge durch den Filter auch stündlich durchpasst.

Denn als Richtwert nimmt man pro 110 mm Rohr eine stündliche Fördermenge von 10.000 bis 12.000 Liter an, so können Sie sich ganz einfach die benötigte Anzahl der Rohre, welche Sie für Ihren Teichfilter benötigen, ausrechnen.

Und wie macht man Rohre an dem Teichfilter fest?

Um Rohre auch in einem geeigneten Behälter einbinden zu können, gibt es im Teichbaubereich sogenannte Tankdurchführungen, welche mittels Polymer Kleber eingebaut werden können.

Größe der Anströmfläche des Teichfilters

Die Anströmfläche oder anders gesagt die Höhe mal Breite des Teichfilters ist ebenfalls entscheidend darüber, ob ein Teichfilter funktioniert, denn fließt das Teichwasser zu schnell durch die einzelnen Filterstufen des Teichfilters kann dieser das Teichwasser nicht richtig reinigen.

Nachfolgend ein Beispiel für einen 25.000-Liter-Teich und ein Beispiel für einen 50.000-Liter-Teich.

Beispiel für einen 25.000-Liter-Teich

Bei einem Teich, welcher 25.000 Liter an Fassungsvermögen bereitstellt, ist eine Anströmfläche des Teichfilters von 80 cm Höhe und 80 cm Breite perfekt, was einer Anströmfläche von 0,64 Quadratmetern entspricht.

Diese Anströmfläche gewährleistet, dass der Teichfilter den anfallenden Schmutz aus dem Teich bewältigen und das Teichwasser bestens biologisch aufbereiten kann.

Beispiel für einen 50.000-Liter-Teich

Wenn stündlich 50.000 Liter durch einen Teilfilter fließen sollen, ist eine optimale Anströmfläche welche 1 Meter hoch und auch 1 Meter breit ist, was einer Anströmfläche von 1 Quadratmeter entspricht.

Hier verweilt das ankommende Schmutzwasser vom Teich lang genug, dass grobe und feine Schmutzpartikel in der ersten Filterstufe herausgefiltert werden können und auch dass das Teichwasser in den folgenden Filterstufen bestens biologisch aufbereitet wird.

Natürlich handelt es sich bei den Größenangaben der Abmessungen um Beispiele, wichtig ist, dass Sie die Fläche, welche angeströmt wird, beachten, so kann bei einem 25.000 Liter Teich auch ein Behälter verwendet werden, welcher etwa 70 cm hoch und 90 cm breit ist.

Gleiches gilt dann natürlich auch für das Beispiel vom 50.000-Liter-Teich.

Die Länge vom Teichfilter

Die Länge vom Teichfilter ergibt sich aus der Höhe und Breite vom Teichfilter, wenn Sie etwa einen Behälter haben, welcher 1 Meter hoch ist und 1 Meter breit, Sie einen Teichfilter benötigen, welcher 3.000 Liter an Volumen hat.

Bedarf es 3 Meter an Länge, um auf 3.000 Liter zu kommen.

Filterstufen eines Teichfilters

Jeder Teichfilter hat verschiedene Filterstufen, angefangen von der Grobschmutzfilterung über die Feinfilterung bis hin zur biologischen Wasseraufbereitung.

Hier kommen verschiedene Filtermaterialien zum Einsatz.

Grob- und Feinschmutzfilterung eines Teichfilters

Bei der Grob- und Feinschmutzfilterung des Teiches kommen Filterbürsten zum Einsatz, sie übernehmen die wichtigste Aufgabe, das Teichwasser von groben und feineren Schmutzpartikeln zu reinigen, hier haben sich seit vielen Jahren Filterbürsten mit gewellten Bürstenhaaren bewährt.

Das beste Filterergebnis erzielt man mit Filterbürsten, welche 10 cm im Durchmesser haben.

Warum sollten die Filterbürsten 10 cm im Durchmesser haben?

Filterbürsten mit 15 cm im Durchmesser haben entscheidende Nachteile, durch die längeren Bürstenhaare haftet an der 15 cm Bürste mehr Schmutz, das sollte auch so sein, schließlich ist die Bürste auch größer vom Durchmesser.

Aber dadurch, dass die Bürstenhaare von Filterbürsten biegsam sind, führt dies bei großen Durchmessergrößen von 15 cm dazu, dass die Bürstenhaare zu schwer werden und sich nach unten biegen durch das Gewicht des Schmutzes.

Und das führt wiederum dazu, dass der nachkommende Schmutz vom Teich ungehindert weiter in die nächste Filterstufe fließen kann.

Deshalb sollte man eher Filterbürsten mit 10 cm im Durchmesser verwenden, weil dies schon entscheidend für die Klarheit des Teiches ist und kein Grobschmutz in den biologischen Teil des Teichfilters gelangt.

Was wiederum zu gesundheitlichen Problemen der Fische führen kann.

Biologische Filterung des Teichfilters

Dieser Filterbereich ist wichtig, um das biologische Gleichgewicht im Teich herzustellen und maßgeblich entscheidend darüber, ob es den Fischen im Teich gut geht.

Hier unterscheidet man zwischen statischem Filtermaterial und Filtermaterial, was im Biofilter mittels eingetragener Luft bewegt wird.

Bewegliches Filtermaterial

Das ist meist Helix in der Größe von 17 mm im Durchmesser.

Das gibt es zwar auch mit kleinerem Durchmesser, die Vorteile von diesem 17 mm großen liegen aber darin, dass es sich am besten bewegen lässt und nicht im Inneren des Filterkörpers mit Biomasse zuwachsen kann.

Was wiederum kontraproduktiv wäre, da im zugewachsenen Bereich kein Sauerstoff gelangt, hier können sich dann Bakterien ansiedeln, die Ihre Fische im Teich krank machen können.

Statisches Filtermaterial

Hier kommt größeres Helix in 36 mm infrage oder Japanmatten, wobei Japanmatten hier um Weiten das Teichwasser besser biologisch filtern als das große Helix.

Wenn Helix statisch in einem biologischen Bereich eingetragen wird, können sich in einem kurzen Zeitraum Kanäle bilden.

Das heißt, dass das Wasser sich den Weg des geringsten Wiederstandes sucht und einige Bereiche des Biofilters dann nicht durchströmt werden, was dann zu Gammelecken im Biofilter und auch zu kranken Fischen führen kann.

Bei Japanmatte, wenn diese längs zur Fließrichtung eingebaut wird, verhindert man dieses Problem.

Japanmatten sollten auch auf Abstand eingebaut werden, hierfür nutzt man auch Japanmattenstreifen, welche man zwischen den großen Japanmatten einbaut und erreicht somit eine optimale Anströmung der Japanmatten im Biofilter.

Wichtig ist, dass Sie nur originale Japanmatte für Ihren Biofilter verwenden, da nur die originale Japanmatte auch nach mehreren Jahren noch stabil in der Struktur ist.

Im Gegensatz zu anderen japanischen Nachbaumatten, welche bereits nach 1 Jahr instabil werden und zerreißen, sowie sich Löcher bilden, wenn man sie aus dem Filter herausnimmt, um sie zu reinigen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass wenn man die Umgebung sowie den Fischbesatz und die Teichgröße bei der Planung eines Teichfilters beachtet.

Die Größe der an zuströmenden Fläche in Verbindung mit dem richtigen Wasservolumen und den benötigten Verbindungen, dass auch so viel Wasser wie benötigt durch den Teichfilter durchfließen kann.

Bei der Wahl der Filtermaterialien auf hochwertige Produkte, die Ihren Teich auch optimal filtern und das auch noch nach vielen Jahren, dass dann schon so ziemlich alle Fehler vermieden werden.

Wir führen natürlich auch hochwertige Filtermaterialien für Ihren Teichfilter und beraten Sie natürlich auch gern speziell zu Ihrem neuen Teichfilter welchen Sie sich selbst bauen möchten, wenn Sie noch offene Fragen haben.